Quellen
Die Geschichte von Cornelius "Der Barbier von Bagdad" geht auf die orientalische Märchensammlung von "1001 Nacht" zurück. Es ist die "Geschichte des Schneiders", die wiederum zu der "Geschichte des Buckligen" gehört und selbst von Erzählungen des aufdringlichen und geschwätzigen Barbiers über sich und seine Brüder unterbrochen wird. Der gesamte Erzählumfang gehört zu den frühen Geschichten jener 1001 Nächte, in denen Schehrezade, die kluge Tochter des königlichen Wesirs, den von den Frauen enttäuschten König von Samarkand mit Erzählungen unterhält , worauf dieser ihr das an sich verwirkte Leben schenkt und sie zu seiner Frau macht. Der Schneider der Erzählung ist der Sohn eines wohlhabenden, jedoch bereits verstorbenen Kaufmannes aus Bagdad. Auf der Flucht vor einer Schar Frauen wird der vom Frauenhaß befallene Schneider geheilt, als er der Tochter des Kadi begegnet und bekennen muß: "In meinem Herzen brannte plötzlich Feuer; meine Seele war von ihr gefangen,und der Haß verwandelte sich in Liebe." Lange liegt er danach auf dem Krankenlager, vor Liebe und Sehnsucht nach der Tochter des Kadi fast dem Tode nahe. Die Muhme des Mädchens bringt schließlich die Liebenden zusammen und begründet deren Glück. Bevor der Schneider jedoch zu dem verabredeten Rendezvous mit seiner Angebeteten geht, bestellt er einen Barbier, der ihm die Haare schneiden soll - und erleidet unter dessen ausufernder Geschwätzigkeit und Aufdringlichkeit neue Qualen.
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