Der erste Satz, "Vorspiel, Das Märchen beginnt", wird eingeleitet durch ein "Riesen- Niesen" des ganzen Orchesters als Ausdruck ironischer Ungläubigkeit. Daraufhin wird das Märchen als Trost für das Triste des Alltags angepriesen, als Ersatz für nicht vollbrachte Heldentaten.
Der nächste Satz - "Wiener Glockenspiel" - hätte ein Stimmungsbild von der Wiener Burg werden sollen. Kodaly wollte eigentlich die Melodie des Glockenspiels der Burg für sein "kaiserliches Rondo" verwenden. Als er erfuhr, dass es dort kein Glockenspiel gab, verarbeitete er mit seinem ihm eigenen Humor das Hornsignal eines ungarischen Schweinehirten zum zarten Rondo.
Es folgt das "Lied", die rein instrumentale Fassung des Duetts von Hary und seiner Geliebten aus dem Singspiel, ein Liebeslied, geprägt von der Sehnsucht nach der fernen Heimat.
Der nächste Satz, "Schlacht und Niederlage Napoleons" zeichnet auf groteske und humoristische Weise eine Schlachtszene, die beschlossen wird durch den Trauermarsch des besiegten Napoleons (gespielt durch das Saxophon).
Der fünfte Satz "Intermezzo" handelt von einer grossen Tanzszene. Beide Themen dieses Satzes stammen von gedruckten Dokumenten aus der Zeit.
Schliesslich kommt der "Einzug des kaiserlichen Hofs", das Finale, das einen heiteren, glänzenden Abschluss der Suite bildet, mit einem festlichen Einmarsch, Fanfarenmusik, die das Erscheinen der kaiserlichen Familie ankündigt und einer effektvollen Coda.
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